Am 9. Oktober fand der Weltmädchentag im Olof Palme Zentrum statt. Wir haben Bauchläden gebastelt, um mit anderen Mädchen über unsere und ihre Fluchtgeschichte, Bedeutungen von Heimat oder Vorbildern ins Gespräch zu kommen. Unsere Bauchläden stellen die ersten Ergebnisse dar, die wir in gegenseitigen Interviews und Gesprächen sowie kleinen Theaterproben zusammen mit einer ehrenamtlichen Theaterregisseurin (und Patin), Miriam Götz, erarbeitet haben.
Kategorie: Allgemein
Besuch im Futurium
Die Ausstellung beschäftigt sich u.a. auch mit der Frage, wie Ernährung angesichts von übermäßigen weltweiten Fleichkonsums und damit einhergehendem Klimawandel in Zukunft aussehen könnte. Eine Alternative ist die Züchtung von Insekten und deren Verarbeitung zu Burgern & co. Wir finden das bisher noch sehr gewöhnungsbedürftig und würden lieber ganz auf Fleisch verzichten.
Eine Teilnehmerin sagte: „Ich wünsche mir für die Zukunft, dass mehr Menschen aufc tierische Produkte verzichten und umweltbewusster werden.“
Angesichts der Überalterung unserer Gesellschaft, dem Wegfall von Arbeitsplätzen im sozialen Sektor bei gleichzeitiger Technisierung aller Lebensbereich werden uns in Zukunft Roboter immer mehr Arbeit abnehmen.
Hierzu eine Teilnehmerin: „Mich hat die Vorstellung fasziniert, dass man in Zukunft vieles Robotern überlassen kann. Außerdem hat mich das Futurium insgesamt sehr zum Nachdenken gebracht, wie unsere Welt in Zukunft aussehen wird.“
Soziale Un… gleichheit …gerechtigkeit!
Meine Portugiesischlehrerin an der Uni hatte mir vor ein paar Jahren dieses Foto der Stadt São Paulo in Brasilien gezeigt. Links eine Armensiedlung, auf Portugiesisch „Favela“, und rechts einen hochmodernen und luxuriösen Wohnkomplex.
Zwei Lebenswelten, die unterschiedlicher nicht sein könnten direkt nebeneinander.
Die grausame Ironie des Bildes schockierte mich damals sehr und als ich für längere Zeit von Berlin nach Brasilien zog, wurde mir mit jedem Tag deutlicher, wie viel Wahrheit es zeigt. Um etwas Geld zu verdienen gab ich Privatunterricht für Kinder aus Wohnkomplexen wie dem rechts auf dem Bild, engagierte mich aber gleichzeitig ehrenamtlich für ärmere Kinder aus Favelas wie links zu sehen. Es bewegte mich sehr zu sehen, wie vor allem junge Mädchen bereits im Kindesalter in den Favelas anfangen müssen zu arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Währenddessen konnten sich Töchter wohlhabender Familien voll und ganz auf den Schulunterricht konzentrieren.
Die Coronakrise trifft Brasilien derzeit hart und wo lässt es sich besser eine tödliche Pandemie überleben: links ohne fließend Wasser, genügend Lebensmittel und medizinische Versorgung oder … naja … rechts im Privatpool?
Ungleichheit ist leider nicht nur Realität in Brasilien, sondern auch bei uns in Deutschland. Insbesondere unterschiedliche Bildungschancen tragen zu einer großen Spaltung bei. Wenn ein Kind während der Coronakrise keinen Drucker für die Schulmaterialien zuhause hat oder eine unstetige Internetverbindung, wird es schlechtere Chancen haben, als ein Kind, dessen Familie sogar privaten Online-Nachhilfeunterricht finanzieren kann.
Der Begriff „Soziale Ungleichheit“ geistert durch die Medien – auch im Zusammenhang mit Corona. Doch was genau ist soziale Ungleichheit?
Sozial beschreibt das Miteinander, die Gesellschaft, in der wir leben. Wenn diese Gesellschaft aus dem Gleichgewicht gerät und unfair wird, entsteht soziale Ungleichheit.
Stellen wir uns eine Wippe vor: Der Person auf der rechten Seite stehen alle Möglichkeiten offen. Sie wächst in einer wohlhabenden Familie auf, erhält eine gute Schulbildung, besucht die Universität und findet ohne große Anstrengung einen gut bezahlten Job. Auf der linken Seite sieht es ganz anders aus. Hier sind Personen, deren Familien weniger Geld haben, in der Schule keine Unterstützung durch ihre Eltern erhalten und es schwerer haben, Arbeit zu finden.
Die Umstände, welche die Lebensrealitäten der Personen von rechts und links bestimmen, sagen dabei nichts über die Talente und Charaktereigenschaften aus. In Brasilien lernte ich ähnlich hochbegabte Mädchen mit großen Talenten sowohl in den Favelas als auch in den Luxuswohnungen kennen. Trotzdem ist es wahrscheinlicher, dass trotz gleicher Fähigkeiten die Mädchen der wohlhabenden Familien studieren werden, die große Masse in den Favelas jedoch nicht einmal einen Schulabschluss erlangen wird.
Bei sozialer Ungleichheit geht es auch um die Kluft zwischen einer großen armen Masse und wenigen sehr, sehr reichen Menschen: Obwohl sich mehrere Personen auf der linken Seite befinden, sind sie trotzdem nicht so schwer wie die rechte Seite. Die Person auf der rechten Seite der Wippe hat große Macht über die Personen, die in der Luft schweben und weniger Gewicht haben.
Um dies zu ändern, ist nicht nur ein Umdenken in der internationalen Politik gefragt. Auch wir können durch Engagement in einem Verein wie Wir Gestalten e.V. oder die Entscheidung für fair gehandelte Produkte einen kleinen Teil zu einer gleicheren Welt beitragen. Und wenn wir uns auf der rechten Seite der Wippe befinden, einfach mal einen Schritt auf die andere Seite zugehen und für mehr Ausgleich sorgen – insbesondere in Krisenzeiten, in denen wir weiter denn je voneinander entfernt zu sein scheinen.
Beste Freunde
Was ist eigentlich Freundschaft?
Freundschaft ist eigentlich nur ein kleines Wort, doch von großer Bedeutung, wenn sie ernst genommen wird.
Freundschaft muss nicht perfekt sein, sie muss echt sein.
Freunde haben Verständnis füreinander und können sich deshalb verzeihen und sich gegenseitig unterstützen sowie das geben, was sie jeweils brauchen.
Früher suchte ich immer wieder nach einer Freundin, die mich mochte so wie ich bin. Mit der man einfach das Leben gemeinsam erleben kann. Ich hatte immer gute Bekannte, aber nie die beste Freundin. Ich wollte immer eine, die nicht wie anderen ist oder nicht aus Mitleid mit mir befreundet ist.Und das habe ich gefunden.
Alles begann als ich in eine Neue Klasse kam. Und da habe ich sie gesehen:
Sie war anders als alle anderen aus meiner Klasse. Am Anfang haben wir gar nicht miteinander geredet eines Tages musste ich im Matheunterricht mich neben ihr setzen und da haben wir angefangen zu reden den ganzen Mathe Unterricht. Ich habe gemerkt wie freundlich und sympathisch sie ist. Seitdem saßen wir immer im Mathe Unterricht zusammen. Wir plauderten den ganzen Unterricht lang und lachten über unnötige Dinge. Sie war ganz anders als alle meine anderen Freunde, mit Ihr konnte ich über alles reden. Wir treffen uns fast jeder Woche außerhalb der Schule und probierten neue Dinge aus, wir machten Fahrrad Touren durch das ganze Dorf, gingen Essen und picknickten auf dem Berg. Ihr Leben und meine Leben sind ganz unterschiedlich von einander. Sie ist ein Einzelkind und ist hier im Deutschland geboren ich dagegen bin 4 Jahre hier im Deutschland. Sie ist sehr gut im Deutsch und hilft mir manchmal bei meinen Fehlern. Ich habe 3 Geschwister und bei mir ist immer laut, deshalb gehe ich gerne zur ihr. Manchmal wenn ich mit ihr bin habe ich das Gefühl, dass ich sie ein Leben lang kenne. Ich bin sehr froh, dass wir Freunde sind und wir werden immer für einander – egal wo in welche Situation – da sein.
Afghan lives matter
Das Auto, in dem die afghanischen Asylbewerber nach dem Beschuss durch iranische Polizei ums Leben kamen (foto: screenshot)
Ich möchte heute von Rassismus aus einer ganz anderen Ecke der Welt berichten und dagegen protestieren! Letzte Woche sind im Iran vierzehn afghanische Asylbewerber gestorben, nachdem die Polizei das Feuer auf das Auto eröffnet hatte, in dem sie reisten. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch, 3. Juni, in der zentralen Provinz Yazd.
Die Gruppe Afghanen war in dem übervollen Wagen unterwegs nach Teheran. Durch die Schüsse scheint das Auto in Flammen aufgegangen zu sein. Augenzeugen berichteten gegenüber Reportern, dass die 14 Menschen bei lebendigem Leib verbrannt sind.
Am 3. April wurden mindestens 25 afghanische Flüchtlinge von iranischen „Revolutionsgarden“ (IRGC) in der südöstlichen Provinz Sistan und in Belutschistan erschossen. Die meisten starben. Dutzende afghanische Migranten ertranken, nachdem sie Anfang Mai von den iranischen Grenzbehörden erst gefoltert und dann in einen Fluss geworfen worden waren.
Es fanden seit letzter Woche viele Demonstrationen in verschiede Länder statt. Vor allem in Berlin, Frankfurt,Dortmund, München, Hamburg, Köln, Norwegen, Schweiz, Österreich, Canada, Stockholm, Finnland, Paris, Kabul, Australia und … statt.
Laut der Stimmen der Menschen soll es noch mehr Demos gegen Faschismus und Rassismus der iranische Regierung gegen afghanischer Migranten geben. Es waren zwischen Demonstranten viele Iraner, Afghaner und andere Nationalitäten die gegen den schlimmen Verhalten der iranische Polizei waren und sind. Die Menschen haben trotz der Corona an der Demos teilgenommen und sich zusammen gefunden um die Welt an die Gräueltaten des iranischen Regimes gegen afghanische Migranten zu veranschaulichen!
Für mich war es sehr wichtig an der Demonstration teilzunehmen, da ich selber Afghanin bin und im Iran geboren bin. Ich finde es sehr wichtig, dass viele Menschen von das schrecklich aber wahre Geschehen was mitbekommen und das mit andere mitzuteilen. Damit irgendwann keine Gewalt oder Rassismus auf unsere Welt mehr gibt. Alle müssen wissen, dass jedes Mensch/Leben wert ist. Man darf nicht Menschen wehtun, umbringen oder verbrennen.
Bitte lassen Sie uns gegen eine neue Holocaust stehen. Diskriminierung, Faschismus, Rassismus darf nicht mehr geben. Eins müssen wir uns merken, dass Geschichte wiederholt sich immer und wir dürfen nicht unserer Fehlern wiederholen. Mensch ist Mensch! #afghanliveatter #iamburning
Massentierhaltung und Umweltschutz
unser Diskussionsthema in Bezug auf Fridays For Future
am 4. Juni 2020
„Durch Greta ist die Welt wacher geworden.“ Nun ist es an uns, andere Menschen auf das Thema Umweltschutz aufmerksam zu machen und selbst ein Vorbild zu sein. Umweltschutz hat auch häufig etwas mit Menschenrechten zu tun. Das Obst und Gemüse, das wir aus konventionellem Anbau über das ganze Jahr beziehen, wird oft von illegalen Migranten und Geflüchteten geernet, die u.a. unter Spaniens Plastikplanen an der Küste Almerias – dem Gemüseanbauzentrum Europas – ihr Dasein fristen. Oft sind sie illegal beschäftigt und haben keine Krankenversicherung noch sonstige Rechte.
Corona hat uns auf menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im Gemüseanbau und in der Fleischindustrie aufmerksam gemacht. Hier muss Politik Verantwortung übernehmen!
Wenn wir die Umwelt schützen und faire Arbeitsbedingungen wollen, müssen auch wir als Konsumenten auf Fleisch aus Massentierhaltung verzichten.
Denn Massentierhaltung
- ist nicht artgerecht
- fördert die Antibiotikaresistenz
- bedeutet Überdüngung und stellt damit ein Problem für das Grundwasser dar
- benötigt Futtermittel, wofür Regenwälder abgeholzst werden und die Biodiversität aufgrund der Monokulturen leidet
- zieht meist lange Transportwege nach sich mit einer Menge CO2 Ausstoß
So benötigt ein Kilo Rindfleich 15.000l Wasser
Nachhaltigkeit bedeutet, sich darüber bewusst zu werden, welche Auswirkungen unser Handeln langfristig auf die Umwelt hat und möglichst so zu handeln, dass Ressourcen lange erhalten bleiben bzw. nachwachsen können.
Nachhaltig handeln wir, wenn wir u.a. folgende Dinge beachten:
- Verkehr: Fahrrad und ÖPNV statt Auto und Flugzeug nutzen
- Ernährung: wenig importierte, überwiegend regionale und saisonale Produkte; bio statt konventioneller Anbau
- Energie sparen: weniger heizen, Stoßlüften, Strom sparen (Steckdosen nicht im Stand-by Betrieb, Licht, Fernseher, Radio aus, wenn nicht benötigt), kalt duschen
- Wasser sparen: nicht unter fließend Wasser abspülen oder Zähne putzen, Dusche beim Shamponieren aus.
- Minimalismus: „weniger ist mehr“, „nutzen statt besitzen“, Dinge teilen, tauschen, reparieren
- Second-Hand-Läden, Tausch-Üartys, Flohmärkte
- Einwegverpackung vermeiden: Beutel statt Plastiktüten, Unverpacktläden, Obst & Gemüse in Mehrwegbeutel verpacken), eigene Mehrwegwasserflasche mit Leitungswasser befüllen
- auf tierische Produkte verzichten
- „die Botschaft“ verbreiten!
Wenn Hans-Christian Ströbele auf ‘Friday For Future’- Aktivistin Clara Mayer trifft
Beeindruckend, mit welchem Selbstbewusstsein und welcher Energie Clara die Demos in Berlin organisiert! Indem sie nach und nach gelernt hat, wie man mit Politikern und Journalisten spricht, und wie man Menschen mobilisiert, hat sie sich mit den Friday’s For Future-Forderungen schon sehr viel Gehör verschafft.
Es ist schön zu sehen, wie sich Jung und Alt durch geteilte Begeisterung für den Klimaschutz annähern, einander zuhören und die eigene Perspektive überdenken. Clara Mayer wird im Laufe der Begegnung mit Hans-Christian Ströbele ruhiger und sagt, dass sie von ihm noch etwas lernen kann. Hans-Christian Ströbele lässt sich vom Elan der jungen Aktivistin anstecken und trotz großer Beschwerden beim Laufen nochmal auf die Straße locken.
Gemeinsame Ziele bringen Menschen einander nahe. Es gibt viele Themen, bei denen Jung und Alt voneinander lernen und mehr bewegen können, wenn sie einander zuhören. Als junger Mensch von Alten zu lernen heißt oft, ein Stück Naivität zu verlieren, Dinge realistischer zu betrachten bzw. mehr Geduld für einen langen Atem mitzubringen. Alte Menschen können sich von der Energie, dem Optimismus und der Lebenslust der jungen Menschen begeistern lassen und aktivieren lassen.
So geben uns unsere Eltern und Freunde der Erwachsenengeneration ein Gefühl von Sicherheit, schaffen zu können, was wir uns vornehmen. Dieser Rückhalt tut gut!
Was bedeutet für dich Freundschaft?
Hast du auch Deutsche Freunde?
Willst du, dass andere sehen und schätzen was du tust?
Fällt es dir schwer, dich selbst zu respektieren und zu lieben?
Was hältst du von dem Thema Vorbilder & Lebensträume?
Hast du Ziele, die du unbedingt erreichen willst?
Was bedeutet für dich, ein Ziel verfolgen?
Hattest du schon ein Ziel, das du erreicht hast?
Wie ist es, wie fühlt es sich an, wenn man sein Ziel erreicht?
Das Mädchen mit großen Zielen
Hannah träumte schon als ein kleines Kind einmal die Erde vom Universum aus zu sehen.
Oder andere Planeten zu entdecken, im Universum, dem dunklen Raum zu schweben und Sterne aus der Nähe zu sehen. Sie hat ihren Traum immer noch nicht aufgegeben und kämpft jeden Tag dafür.
Sie liest jeden Tag Astronomie-Bücher, guckt sich Doku-Filme an und macht sich Notizen. Das einzige, was sie vor ihren Augen hat, ist ihr Ziel, eines Tages Astronautin zu werden. Was ihr aber schwer fällt, ist Mathe und Physik, die Fächer, die sie später für Ihre Ziel braucht. Trotzdem strengt sie sich an und übt täglich. Hier geht es darum, Ziele zu verfolgen und zu erreichen und nicht sofort aufzugeben.
Das ist, was ihr jeden Tag Mut macht und weite Macht.